Nun ist es schon fast vorbei, und somit habe ich im letzten Monat noch zwei kleine Reisen unternehmen können, wie es aussieht, die letzten richtigen hier in Kolumbien.
Anfang Juni bin ich mit zwei Freunden nach San Gil gefahren. San Gil liegt im Departamento Santander und grenzt an unser Boyacá. Es waren gute 5 Stunden Busreise, in zwei kleinen Bussen die die engen Bergstraßen hoch und runter gedüst sind. Ich bin echt glücklich, mich langsam an die Bergfahrten gewöhnt zu haben und an die enormen Höhenunterschiede, die man so auf einer Reise durchmacht. Wir sind beispielsweise von 2800m hier in Tunja auf 1100 in San Gil gefahren.
San Gil ist eine relativ kleine Stadt, eher Dorf, was vor allem für seine Durchreise von Transportgütern oder Passagieren bekannt ist, da es direkt zwischen Bucaramanga und Bogotá, zwei Großstädten Kolumbiens liegt. Außerdem ist es bekannt für Extremsport, es gibt ein zahlreiches Angebot an Attraktionen, für das Adrenalin. Außerdem ist die Natur atemberaubend schön dort!
Wir haben zwei Tage damit verbracht, die Stadt kennenzulernen, die Sonne zu genießen und ein Wildwasser-Rafting zu besuchen. Es war der absolute Hammer. Wir hatten ein kleines Schlauchboot, das wir uns mit drei anderen lustigen Kolumbianern und einem “Guide” geteilt haben und sind durch die Strömungen gebrettert. Es war wirklich ein riesen Spass, ich habe so viel gelacht und geschrien, hahaha. Zwischendurch durften wir aus dem Boot raus und einfach mit der Strömung mitreißen, das war ein einzigartiges Gefühl, zumal man da mit einem Tempo mitgezogen wurde, Adrenalin ohne Ende!
Die Reise war insgesamt echt nicht lang, aber total schön!



Später im Juni haben die Schulferien begonnen, das hieß für mich: 3 Wochen kein Unterricht mit den kleinen süßen Kindern, aber trotzdem im Theater arbeiten. Ich habe dennoch um eine Woche Ferien gebeten, um noch einen letzten Abstecher in die Karibik machen zu können. Somit durfte ich eine Woche auf der karibischen Insel San Andrés die Hitze genießen und noch ein bisschen Bräune für Deutschland einpacken, hehe.
Zu viert haben wir in einer kleinen Hütte, ganz abseits von allen Touristen und teuren Aktivitäten, mitten in Nirgendwo, eine Woche zusammen verbracht. Auf der einen Seite unseres Hauses waren wir 5 Minuten zu einigen Felsen und glasklarem, ruhigen, türkisen Wasser, auf der anderen Seite, 30 Minuten entfernt, Strand. Dadurch, dass wir während der aktuellen Regenzeit da waren, hatten wir jeden Tag Schauer, mal mehr, mal weniger. Aber wir haben es meistens geschafft, uns um den Schauer herumzuschlagen. Wir haben nach ein paar Tagen eine kleine Bucht für uns ganz alleine entdeckt und von dann an jeden Tag dort mit Schwimmen, von den Klippen springen oder Tauchen verbracht. Zwischen den Felsen haben Leguane, ganz viele Krebse und kleine süße Geckos gechillt.
Apropos Tiere; auch in unserem kleinen Haus durften wir eines Nachts die erfreute Erkenntniss machen, dass eine kleine Maus in unserem Bett lebte. Der Schock und die Panik war groß, der Schlaf die Nächte darauf… sehr wenig. Aber auch das haben wir überlebt und die Maus Susi getauft, die dann auch irgendwann wieder weg war. Die Aufregung war aber groß. Mein Highlight unserer Reise war ein Tauchkurs, den wir gemacht haben. Für stabile 30 Euro, haben wir eine intensive Einführung, komplette Ausstattung mit Sauerstoffflasche etc. bekommen und sind durch die Korallenriffe getaucht. Bis zu 12m ging es tief, u.a. auch in eine Höhle und jetzt das Beste: zwischen lustigen kleinen Fischen, Kugelfischen und einigen Wochen, ist auf einmal ein Hai aufgetaucht!! Was meint ihr wie cool das war ahhh. Unsere zwei Begleiter haben natürlich direkt reagiert; wie typische Kolumbianer, hin und Fotoooooo! Aber es war auch keine Gefahr, der Hai hat nur gegrüßt und ist dann wieder weggeschwommen und wir sind natürlich alle total glücklich! Das war mal was…!
Ansonsten haben wir sehr viel Zeit mit Spielen und Kochen verbracht, wie es sich in den Ferien nunmal so gehört. Zwei Tage haben wir den Inselbus genommen und sind einmal ringsherum und in die Stadt gefahren. Die Insel ist gut 44km² groß, bzw. klein. Somit hat man relativ schnell alles gesehen und die Innenstadt war sehr touristisch und voll, was mich eher weniger gereizt hat.
Was ich total erstaunlich fand, waren die Menschen, die Einwohner San Andrés. Die Insel gehört offiziell zu Kolumbien und liegt wirklich mitten im Nirgendwo in der Karibik, fast schon vor der Küste Nicaraguas. Die Menschen sprechen jedoch alle sehr viel Englisch und einen interessanten Mix aus Spanisch, Englisch und Kreolisch. Weshalb ich, vor allem die Einheimischen, wirklich kaum verstanden habe. Die Insel gibt einem total Jamaica Vibes (auch wenn ich noch nie da war haha), aber total schön!
Es war zwar nur eine Woche, aber dennoch genug Zeit noch einmal richtig schön zu entspannen und die Karibik Luft zu genießen!








