An einem weiteren verlängerten Wochenende bin ich gemeinsam mit ein paar Freunden nach Bogotá gefahren, um die Stadt noch mehr zu erkunden, da sie wirklich riesig ist (fast doppelt so groß wie Berlin, und dazu noch 7 Mio. Einwohner..). Wir waren in einem kleinen Airbnb direkt im schönsten und touristischen Teil Bogotás „La Candelaria“. Ganz viele kleine süße Gassen, alle Wände und Häuser bunt von Farben oder abgefahrenem Graffiti. Wir sind sehr viel spaziert, über den Plaza Bolivar, alle möglichen Märkte und vorbei an vielen Ständen, an denen wir immer wieder Kleinigkeiten probiert haben. Straßenhändler sind hier in Kolumbien etwas total Normales und akzeptiertes. Jeder kauft hier auf der Straße, wenn er möchte. Die Menschen sind auch jedes Mal super offen und liebherzig und freuen sich sehr über Interesse, vor allem von uns, den Ausländern. Das ist tatsächlich überall eine Attraktion; die blonden Haare, blaue Augen, helle Haut. Manchmal habe ich das Gefühl, während wir neue Sachen besichtigen, werden wir Sehenswürdigkeiten für andere. Also wirklich, wir mussten schon einige Fotos mit Kolumbianern machen, nur für unser Aussehen. Aber das ist ein anderes Thema, was ich ein andermal noch ausführen werde. Es war jedenfalls ein schöner kurzer Ausflug, wir sind ebenfalls auf den „Monserrate“ einem Berg am Rand Bogotás hoch und haben einen gigantischen Blick auf die Stadt gehabt. Aber es ist so riesig, dass wir nicht mal von 3.000 m Höhe alles sehen konnten.
Nachts haben wir dann außerdem einmal das berühmte Nachtleben der Metropole erforscht und waren in einem riesigen Club mit 13 Floors, was ebenfalls eine sehr aufregende Erfahrung war.
Leider mussten wir am Ende unserer echt schönen kleinen Reise die erste richtige Erfahrung mit der gefährlichen Seite Kolumbiens machen. Auf dem Weg zum Busterminal wurde einer der Mädels das Handy im überfüllten Bus geklaut. Das ist eigentlich nichts ungewöhnliches, und wie wir danach erfahren haben, war es auch im gefährlichsten Viertel Bogotás und deswegen total normal. Dennoch natürlich super ärgerlich. Wir haben über die App „wo ist“ das Handy direkt ein paar Straßen weiter orten können und sind zur Polizei gegangen, die uns nach einem Moment an eine andere Einheit geleitet hat, die mit uns zum Standort ist. Natürlich alles zu spät, das Handy war längst aus und ganz woanders. Die Polizisten waren zwar total hilfsbereit und freundlich, aber überhaupt nicht verwundert darüber, dass wir abgezogen wurden, im Gegenteil, sie fingen dann an darüber zu reden, wie einzigartig und wunderschön wir doch alle seien. Naja, das hat in der angespannten Situation nicht ganz gepasst und auch nicht wirklich geholfen, sehr kolumbianisch.. Das Handy ist auf jeden Fall weg und hat uns allen noch einmal direkt gezeigt und gelehrt, wie wichtig Sicherheit hier ist, vor allem in der Großstadt.












